Das bewusste Missverstehen im FALTER
Der FALTER titulierte in der letzten Ausgabe Hallervorden als "Böse" mit "Honig im Hirn", weil die Boulevardprominenz seine angekündigte (!) Satire nicht verstanden hat. Das mutet gerade vom FALTER seltsam an, weil eine Seite später der schwarze Kabarettist Marius Jung - wie in der Ausgabe 19/15 in einem Leserbrief treffend angemerkt wurde "seine klugen, differenzierten und biografisch wie politisch wohlbegründeten Ansichten zu Rassismus und political correctness ausbreiten und am Schluss einen Witz erzählen darf, in dem das Wort "Neger" vorkommt."
Nicht nur das. In derselben Ausgabe zitiert der FALTER "in eigener Sache", dass der Presserat davon ausgeht, dass die Zeichnung in der FALTER-Ausgabe 48/14 (hier ganz rechts) nicht rassistisch motiviert gewesen sei, sondern lediglich missverständlich sei. Die Blattlinie des FALTER sei antirassistisch und die Journalisten würden regelmäßig rassistische Vorfälle aufdecken. Ich erinnere mich gut daran, wie heftig die Reaktion der FALTER-Redakteure auf den Vorwurf des Rassismus hinsichtlich der Zeichnung waren.
Auch Hallervorden ist, wie man aufgrund seiner Biographie weiß, alles andere als nationalistisch, und wenn man eine Satire bereits ankündigt, kann man seinen Sager "heim ins Reich" erst Recht nicht als nationalistisch oder gar nationalsozialistisch auffassen.
Das bewusste Missverstehen von Markus Lanz
Diese Welle ist in Österreich eigentlich kaum vorhanden, in Deutschland hingegen en vogue, wie auch kürzlich wieder das bluthochdruckerzeugende Zwiegespräch zwischen Markus Lanz und Jürgen Todenhöfer in der Sendung "Lanz" zeigte.
Das hat natürlich System, weil Lanz ein sehr naives, einfältiges Weltbild transportiert. Todenhöfer vertritt die nicht gerne gesehene Maxime "audiatur et altera pars" (auch der Andere möge gehört werden). Er ist selbst promovierter Jurist, war als Richter tätig, was seine Maxime nachvollziehbar legitimiert. Nun führt Todenhöfer in seiner Rolle als Journalist, der regelmäßig in Krisengebiete auf der Welt reist, auch Gespräche mit Terroristen, Diktatoren und anderen "Schurken". In seinem kürzlich veröffentlichtem Buch Inside IS - 10 Tage im "Islamischen Staat"lässt er auch die andere Seite zu Wort kommen, und entlarvt damit gleichzeitig ihre Motive, nämlich dass der sogenannte Islamische Staat mit dem Islam nichts zu tun habe, und das Töten (unschuldiger Zivilisten) im Koran keine Entsprechung finde.
Lanz behauptete in der Sendung, er habe das Buch gelesen, was ich erstens anzweifle, und zweitens, dass er verstand, was er da gelesen hat. Wiederholt brachte er gegenüber Todenhöfer sein Unglauben zum Ausdruck, mit Kämpfern des IS geskypt zu haben, "mit Menschen, die anderen Menschen die Köpfe abschlagen", und dass er sich auf das (verschriftlichte) Wort des Kalifen verließ, bei seiner Reise zum IS nicht getötet zu werden. Ich bin auch kein Journalist, aber ich vermute mal, dass Journalisten in Krisengebieten gewohnt sind, sich vorher Beziehungen aufzubauen und "Versicherungen" abzuschließen.
Gut, weiter im Programm, der Kernkritikpunkt von Lanz war, dass Todenhöfer durch das gesendete Video mit dem deutschen IS-Kämpfer und durch sein Buch Propaganda FÜR den IS verbreite, und damit Kämpfer ermutige, dem IS beizutreten. Diesen Vorwurf muss man sich auf der Zunge zergehen lassen! Todenhöfer erklärt gebetsmühlenartig, zunehmend verzweifelt, und gegen Ende der Sendung auch etwas schärfer, dass die Interviews und Aussagen der Kämpfer ihre Motive entlarven.
Das identische Argumentationsmuster ließ Lanz bereits gegenüber seinem damaligen Studiogast Serdar Somuncu, ein Kabarettist mit türkischen Wurzeln, verlauten, der aus Hitlers "Mein Kampf" zitierte und tausende Schulen besuchte, um den Schwachsinn des Diktators zu entlarven. Auch Somuncu bekam den Vorwurf, er würde durch sein Programm junge Leute zum Nationalsozialismus hinziehen. "Und er finde diese Methode nicht gut" (ähnliche Worte gebrauchte er auch zum Abschluss bei Todenhöfer).
Das bewusste Missverstehen deutscher Talkmaster
Auch andere mehr oder weniger relevante Größen der Prominenz in Deutschland fanden in deutschen Talksendungen schon "ihren Meister", etwa Eva Herman bei der Johannes-B.-Kerner-Show, die falsch zitiert wurde und der ebenfalls eine Nähe zum Nationalsozialismus attestiert wurde, mit entrüsteter Echauffiererei der Schauspielerin Senta Berger und des Comedian-Tieffliegers Mario Barth. Oder die linke Sahra Wagenknecht, ebenfalls bei Lanz, die auf den Kommunismus festgenagelt wurde.
Internationales bewusstes Missverstehen: "der Eklat von Cannes"
Dass aber auch international schnell Godwins Law zuschlägt, sah man bei dem "Eklat von Cannes", der Verleihung der "Goldenen Palme" an Lars von Trier:
Bei der Verleihung der "Goldenen Palme von Cannes" kam es bei der Pressekonferenz von Lars von Tier ("Breaking the waves", "Dancer in the dark", "Dogville", "Antichrist") zu seinem Film "Melancholia" zu dem Eklat, der für weltweite Empörung sorgte, und Israel und Argentinien den Film gleich wieder abbestellen ließen. Was war überhaupt passiert? Das erfuhr man leider nur in Teilen, denn in den Nachrichten wurde nur Lars von Triers Antwort abgespielt, nicht aber die Fragestellung der Journalistin - hier das vollständige Video.
Die englische Journalistin sprach ihn auf seine deutschen Wurzeln an, und ob darauf seine Vorliebe auf der Nazi-Ästhetik in seinen Filmen begründet sei (es waren zwei Fragen, die erste mit den deutschen Wurzeln, die zweite bezüglich Nazi-Ästhetik). Mit anderen Worten: Sie implizierte "wer deutsch ist, sympathisiert mit den Nazis". Lars von Trier lachte und schüttelte den Kopf, als er die Frage hörte, danach folgten die Kommentare, die für Aufregung sorgten und ohne die vorausgegangene Fragestellung suggerierten, Lars von Trier sei ein Nazi-Sympathisant. Ich rezitiere Lars von Trier nachfolgend vollständig
"No, I really wanted to be a Jew, and then I found out that I was really a nazi, you know. Because my family was german, Hartmann, ääh..., which also gave me some pleasure. So I'm kind of a ..., yeah....So I...what can I say..., I understand Hitler."
Bis hierhin macht Lars von Trier nichts anderes, als der Logik der Journalistin zu folgen: Ich hatte deutsche Wurzeln, also verstehe ich Hitler. Vielleicht hätte es Lars von Trier bei dieser Aussage bewenden lassen sollen, damit auch der letzte im Saal versteht, dass es sich um Ironie handelt. Aber Lars von Trier ist ja bekannt für seine Provokationen, also machte er weiter...und grinste dabei immer wieder unverblümt...
"But I....think he did some wrong things, yes, absolutely, but I can see him sitting in his Bunker, in the end."
(Kirsten Dunst flüstert hinter seinem Ohr: "Oh my god, this is so terrible").
"But I...there will come a point at the end of this (sagt er zu Dunst, und weiter zu den Journalisten). No, I'm just saying I understand the man. He is not what we would call a good guy, yeah, but I understand much about him, and I sympathise with him a little bit. But come on! I'm not for the Second World War. And I'm not against Jews....Susanne Bier is..., no not even Susanne Bier (Gelächter der Journalisten), no that was also a joke. No, I am of course, very much for Jews, no not too much, because Israel is a pain in the ass. But ...still, how can I get out of this sentence?"
(Gelächter, einer von der Pressekonferenz "By another question....here is your salvation")
"No I just want to say about the arts of the...I'm very much for Speer. Albert Speer I like. He was also, maybe, one of Gods best children, but he has some talents, that was kind of possible for him to...Ok, I'm a nazi." (Lars von Trier grinst und schlägt symbolisch mit der Faust auf den Tisch)."
Auch der Hintergrund ist natürlich entscheidend, um Lars von Trier zu verstehen: Er ist mit einer Jüdin verheiratet und erzieht seine Kinder ebenfalls jüdisch. Der deutsche Schauspieler Udo von Kier sagt:
Er könne „mit Bestimmtheit sagen“, dass von Trier kein Nazi sei. „Genauso wenig wie er ein Jude ist. Das kann ich bezeugen, denn ich bin sein Freund, seit wir vor 22 Jahren das erste Mal zusammen gearbeitet haben.
Quelle: [www.abendblatt.de]
Lars von Trier ist weder Antisemit noch Rassist, geschweige denn ein Nazi. Die Journalistin vereinfachte in ihrer Fragestellung sehr massiv, da sie implizierte, Lars von Trier sympathisiere aufgrund seiner deutschen Wurzeln mit der Nazi-Ästhetik. Er antwortete darauf ironisch, wobei später in vielen Nachrichten und Youtube-Videos (bis auf den gezeigten französischen Mitschnitt und einzelne englische Mitschnitte) nur Lars von Triers Äußerungen, aus dem Zusammenhang gerissen, gezeigt wurden.
Lars von Trier wurde zu Unrecht an den Pranger gestellt, eher hätte man die Journalistin fragen sollen, ob so ein Schwarzweiß-Denken heute noch zeitgemäß ist, und ob nicht Lars von Trier, sondern England ein Problem mit der Vergangenheitsbewältigung hat: [www.spiegel.de
Der FALTER titulierte in der letzten Ausgabe Hallervorden als "Böse" mit "Honig im Hirn", weil die Boulevardprominenz seine angekündigte (!) Satire nicht verstanden hat. Das mutet gerade vom FALTER seltsam an, weil eine Seite später der schwarze Kabarettist Marius Jung - wie in der Ausgabe 19/15 in einem Leserbrief treffend angemerkt wurde "seine klugen, differenzierten und biografisch wie politisch wohlbegründeten Ansichten zu Rassismus und political correctness ausbreiten und am Schluss einen Witz erzählen darf, in dem das Wort "Neger" vorkommt."
Nicht nur das. In derselben Ausgabe zitiert der FALTER "in eigener Sache", dass der Presserat davon ausgeht, dass die Zeichnung in der FALTER-Ausgabe 48/14 (hier ganz rechts) nicht rassistisch motiviert gewesen sei, sondern lediglich missverständlich sei. Die Blattlinie des FALTER sei antirassistisch und die Journalisten würden regelmäßig rassistische Vorfälle aufdecken. Ich erinnere mich gut daran, wie heftig die Reaktion der FALTER-Redakteure auf den Vorwurf des Rassismus hinsichtlich der Zeichnung waren.
Auch Hallervorden ist, wie man aufgrund seiner Biographie weiß, alles andere als nationalistisch, und wenn man eine Satire bereits ankündigt, kann man seinen Sager "heim ins Reich" erst Recht nicht als nationalistisch oder gar nationalsozialistisch auffassen.
Das bewusste Missverstehen von Markus Lanz
Diese Welle ist in Österreich eigentlich kaum vorhanden, in Deutschland hingegen en vogue, wie auch kürzlich wieder das bluthochdruckerzeugende Zwiegespräch zwischen Markus Lanz und Jürgen Todenhöfer in der Sendung "Lanz" zeigte.
Das hat natürlich System, weil Lanz ein sehr naives, einfältiges Weltbild transportiert. Todenhöfer vertritt die nicht gerne gesehene Maxime "audiatur et altera pars" (auch der Andere möge gehört werden). Er ist selbst promovierter Jurist, war als Richter tätig, was seine Maxime nachvollziehbar legitimiert. Nun führt Todenhöfer in seiner Rolle als Journalist, der regelmäßig in Krisengebiete auf der Welt reist, auch Gespräche mit Terroristen, Diktatoren und anderen "Schurken". In seinem kürzlich veröffentlichtem Buch Inside IS - 10 Tage im "Islamischen Staat"lässt er auch die andere Seite zu Wort kommen, und entlarvt damit gleichzeitig ihre Motive, nämlich dass der sogenannte Islamische Staat mit dem Islam nichts zu tun habe, und das Töten (unschuldiger Zivilisten) im Koran keine Entsprechung finde.
Lanz behauptete in der Sendung, er habe das Buch gelesen, was ich erstens anzweifle, und zweitens, dass er verstand, was er da gelesen hat. Wiederholt brachte er gegenüber Todenhöfer sein Unglauben zum Ausdruck, mit Kämpfern des IS geskypt zu haben, "mit Menschen, die anderen Menschen die Köpfe abschlagen", und dass er sich auf das (verschriftlichte) Wort des Kalifen verließ, bei seiner Reise zum IS nicht getötet zu werden. Ich bin auch kein Journalist, aber ich vermute mal, dass Journalisten in Krisengebieten gewohnt sind, sich vorher Beziehungen aufzubauen und "Versicherungen" abzuschließen.
Gut, weiter im Programm, der Kernkritikpunkt von Lanz war, dass Todenhöfer durch das gesendete Video mit dem deutschen IS-Kämpfer und durch sein Buch Propaganda FÜR den IS verbreite, und damit Kämpfer ermutige, dem IS beizutreten. Diesen Vorwurf muss man sich auf der Zunge zergehen lassen! Todenhöfer erklärt gebetsmühlenartig, zunehmend verzweifelt, und gegen Ende der Sendung auch etwas schärfer, dass die Interviews und Aussagen der Kämpfer ihre Motive entlarven.
Das identische Argumentationsmuster ließ Lanz bereits gegenüber seinem damaligen Studiogast Serdar Somuncu, ein Kabarettist mit türkischen Wurzeln, verlauten, der aus Hitlers "Mein Kampf" zitierte und tausende Schulen besuchte, um den Schwachsinn des Diktators zu entlarven. Auch Somuncu bekam den Vorwurf, er würde durch sein Programm junge Leute zum Nationalsozialismus hinziehen. "Und er finde diese Methode nicht gut" (ähnliche Worte gebrauchte er auch zum Abschluss bei Todenhöfer).
Das bewusste Missverstehen deutscher Talkmaster
Auch andere mehr oder weniger relevante Größen der Prominenz in Deutschland fanden in deutschen Talksendungen schon "ihren Meister", etwa Eva Herman bei der Johannes-B.-Kerner-Show, die falsch zitiert wurde und der ebenfalls eine Nähe zum Nationalsozialismus attestiert wurde, mit entrüsteter Echauffiererei der Schauspielerin Senta Berger und des Comedian-Tieffliegers Mario Barth. Oder die linke Sahra Wagenknecht, ebenfalls bei Lanz, die auf den Kommunismus festgenagelt wurde.
Internationales bewusstes Missverstehen: "der Eklat von Cannes"
Dass aber auch international schnell Godwins Law zuschlägt, sah man bei dem "Eklat von Cannes", der Verleihung der "Goldenen Palme" an Lars von Trier:
Bei der Verleihung der "Goldenen Palme von Cannes" kam es bei der Pressekonferenz von Lars von Tier ("Breaking the waves", "Dancer in the dark", "Dogville", "Antichrist") zu seinem Film "Melancholia" zu dem Eklat, der für weltweite Empörung sorgte, und Israel und Argentinien den Film gleich wieder abbestellen ließen. Was war überhaupt passiert? Das erfuhr man leider nur in Teilen, denn in den Nachrichten wurde nur Lars von Triers Antwort abgespielt, nicht aber die Fragestellung der Journalistin - hier das vollständige Video.
Die englische Journalistin sprach ihn auf seine deutschen Wurzeln an, und ob darauf seine Vorliebe auf der Nazi-Ästhetik in seinen Filmen begründet sei (es waren zwei Fragen, die erste mit den deutschen Wurzeln, die zweite bezüglich Nazi-Ästhetik). Mit anderen Worten: Sie implizierte "wer deutsch ist, sympathisiert mit den Nazis". Lars von Trier lachte und schüttelte den Kopf, als er die Frage hörte, danach folgten die Kommentare, die für Aufregung sorgten und ohne die vorausgegangene Fragestellung suggerierten, Lars von Trier sei ein Nazi-Sympathisant. Ich rezitiere Lars von Trier nachfolgend vollständig
"No, I really wanted to be a Jew, and then I found out that I was really a nazi, you know. Because my family was german, Hartmann, ääh..., which also gave me some pleasure. So I'm kind of a ..., yeah....So I...what can I say..., I understand Hitler."
Bis hierhin macht Lars von Trier nichts anderes, als der Logik der Journalistin zu folgen: Ich hatte deutsche Wurzeln, also verstehe ich Hitler. Vielleicht hätte es Lars von Trier bei dieser Aussage bewenden lassen sollen, damit auch der letzte im Saal versteht, dass es sich um Ironie handelt. Aber Lars von Trier ist ja bekannt für seine Provokationen, also machte er weiter...und grinste dabei immer wieder unverblümt...
"But I....think he did some wrong things, yes, absolutely, but I can see him sitting in his Bunker, in the end."
(Kirsten Dunst flüstert hinter seinem Ohr: "Oh my god, this is so terrible").
"But I...there will come a point at the end of this (sagt er zu Dunst, und weiter zu den Journalisten). No, I'm just saying I understand the man. He is not what we would call a good guy, yeah, but I understand much about him, and I sympathise with him a little bit. But come on! I'm not for the Second World War. And I'm not against Jews....Susanne Bier is..., no not even Susanne Bier (Gelächter der Journalisten), no that was also a joke. No, I am of course, very much for Jews, no not too much, because Israel is a pain in the ass. But ...still, how can I get out of this sentence?"
(Gelächter, einer von der Pressekonferenz "By another question....here is your salvation")
"No I just want to say about the arts of the...I'm very much for Speer. Albert Speer I like. He was also, maybe, one of Gods best children, but he has some talents, that was kind of possible for him to...Ok, I'm a nazi." (Lars von Trier grinst und schlägt symbolisch mit der Faust auf den Tisch)."
Auch der Hintergrund ist natürlich entscheidend, um Lars von Trier zu verstehen: Er ist mit einer Jüdin verheiratet und erzieht seine Kinder ebenfalls jüdisch. Der deutsche Schauspieler Udo von Kier sagt:
Er könne „mit Bestimmtheit sagen“, dass von Trier kein Nazi sei. „Genauso wenig wie er ein Jude ist. Das kann ich bezeugen, denn ich bin sein Freund, seit wir vor 22 Jahren das erste Mal zusammen gearbeitet haben.
Quelle: [www.abendblatt.de]
Lars von Trier ist weder Antisemit noch Rassist, geschweige denn ein Nazi. Die Journalistin vereinfachte in ihrer Fragestellung sehr massiv, da sie implizierte, Lars von Trier sympathisiere aufgrund seiner deutschen Wurzeln mit der Nazi-Ästhetik. Er antwortete darauf ironisch, wobei später in vielen Nachrichten und Youtube-Videos (bis auf den gezeigten französischen Mitschnitt und einzelne englische Mitschnitte) nur Lars von Triers Äußerungen, aus dem Zusammenhang gerissen, gezeigt wurden.
Lars von Trier wurde zu Unrecht an den Pranger gestellt, eher hätte man die Journalistin fragen sollen, ob so ein Schwarzweiß-Denken heute noch zeitgemäß ist, und ob nicht Lars von Trier, sondern England ein Problem mit der Vergangenheitsbewältigung hat: [www.spiegel.de