Die umstrittene grüne Wahlaktion WahlweXel-Jetzt und die weniger radikale Pass-Egal-Wahl-Aktion von SOS Mitmensch zeigen einmal mehr die Missstände in Österreich auf, wenn mehr als eine Million Menschen im Land nicht wählen dürfen, und sich eine Politik von etwa 70 % der Wahlberechtigten vorsetzen lassen müssen. Umgekehrt wird ein Schuh daraus, wenn - wie beim gestrigen RefugeeProtest - linksradikale Demonstranten vom sogenannten "Revolutionären Aufbau" Flugblätter verteilen, die zum Wahlboykott aufrufen. Pervers, wenn man sich selbst für das Wahlrecht einsetzt, und andere freiwillig darauf verzichten. Noch leben wir in einer Demokratie - mit all ihren Fehlern, ihren Schwächen, mit starkem wirtschaftlichen Lobbyismus, mit Freunderlwirtschaft und Korruption. Aber es gibt auch (noch) Parteien, die sauber sind, die sich gegen die Aussumpfung der Korruption einsetzen. Schlimmer kann es schließlich nicht werden - wer das als Wahlaufforderung verstanden wissen will. Schlimmer würde es aber gewiss für alle Betroffenen, wenn durch Wahlboykott die rechten Parteien prozentual dazu gewinnen und mit einer Regierungsbeteiligung liebäugeln können. Deswegen - GEHT WÄHLEN!!!
Ich bin dagegen, jedem Migranten in Österreich automatisch die Staatsbürgerschaft zu verleihen, um Missbrauch vorzubeugen, aber drei Jahre Hauptwohnsitz sollten reichen, um politische Bewusstseinsbildung zu entwickeln. Weiters wäre die doppelte Staatsbürgerschaft eine Option, die Menschen nicht vor die schwerwiegende Wahl zu stellen, sich von ihrem Herkunftsland endgültig abzuwenden. Am allerwenigsten bin ich dafür, die Staatsbürgerschaft (und damit das Wahlrecht) an eine Einkommungsgrenze zu knüpfen. Wie viele Österreicher können die Einkommensgrenze, die das neue Staatsbürgerschaftsgesetz, das sich Sebastian Kurz als Integrationszuckerl auf die Fahnen schreibt, überschreiten? "Integration durch Leistung" wird von den Parteien rechts der Mitte propagiert, dabei besteht Leistung nicht alleine aus wirtschaftlicher Leistung, und überhaupt ist es fragwürdig, Migranten nach Nützlichkeit einzuteilen, wie auch dieser Kommentar von Olja Alvir im DaStandard hinterfragt.
Migranten sind Teil der Gesellschaft. Erhebungen zeigen, dass sie nicht mehr aus dem "Sozialtopf" herausnehmen als sie einzahlen (eines der Hauptargumente gegen Zuwanderung), sie dürfen aber ihre Zukunft nicht mitbestimmen, was ich für diskriminierend halte. Und überhaupt - in meinen Augen können Migranten nicht durch einen Staatssekretär ohne Migrationserfahrung vertreten werden, der bloß bei seiner Partei anbiedern will. Bestenfalls gibt es ein Staatssekretariat für Inklusion und Migration, mit jemand, der die Nöte und Chancen der Migranten kennt.
Ich bin dagegen, jedem Migranten in Österreich automatisch die Staatsbürgerschaft zu verleihen, um Missbrauch vorzubeugen, aber drei Jahre Hauptwohnsitz sollten reichen, um politische Bewusstseinsbildung zu entwickeln. Weiters wäre die doppelte Staatsbürgerschaft eine Option, die Menschen nicht vor die schwerwiegende Wahl zu stellen, sich von ihrem Herkunftsland endgültig abzuwenden. Am allerwenigsten bin ich dafür, die Staatsbürgerschaft (und damit das Wahlrecht) an eine Einkommungsgrenze zu knüpfen. Wie viele Österreicher können die Einkommensgrenze, die das neue Staatsbürgerschaftsgesetz, das sich Sebastian Kurz als Integrationszuckerl auf die Fahnen schreibt, überschreiten? "Integration durch Leistung" wird von den Parteien rechts der Mitte propagiert, dabei besteht Leistung nicht alleine aus wirtschaftlicher Leistung, und überhaupt ist es fragwürdig, Migranten nach Nützlichkeit einzuteilen, wie auch dieser Kommentar von Olja Alvir im DaStandard hinterfragt.
Migranten sind Teil der Gesellschaft. Erhebungen zeigen, dass sie nicht mehr aus dem "Sozialtopf" herausnehmen als sie einzahlen (eines der Hauptargumente gegen Zuwanderung), sie dürfen aber ihre Zukunft nicht mitbestimmen, was ich für diskriminierend halte. Und überhaupt - in meinen Augen können Migranten nicht durch einen Staatssekretär ohne Migrationserfahrung vertreten werden, der bloß bei seiner Partei anbiedern will. Bestenfalls gibt es ein Staatssekretariat für Inklusion und Migration, mit jemand, der die Nöte und Chancen der Migranten kennt.