Ein afrikanischer Vater betritt mit seinem Kind (vielleicht 2 Jahre) im Arm die Niederflurbim. Am Ausgang sitzt eine junge Mutter mit Kinderwagen, darin ein ähnlich altes Kleinkind. Dieses ist erst aufgeregt und schreit etwas. Dann aber schaut das afrikanische Kind das andere Kleinkind an und sagt "Baby!" Das andere Kleinkind schaut auf, und interessiert das afrikanische Kind an, das immer wieder auf das Kleinkind deutet und "Baby!" sagt. Die Mutter des anderen Kindes grinst und freut sich, wie sich die beiden Kinder gegenseitig wahrnehmen. Der Vater bestärkt sein Kind darin und sagt "Hallo" zum Kind der Mutter. Beide Kinder sind nun auf sich konzentriert, nehmen die Umwelt gar nicht mehr wahr, verfolgen die Gesten und die Mimik des Gegenüber. An der nächsten Haltestelle steigt der Afrikaner wieder aus, sein Kind sagt zum Abschied klar und deutlich "Babaaa!" zu dem anderen. Das Kind der Mutter schaut hinterher, und ahmt das afrikanische Kind nach... "Baaabaaaa!" kommt es aus seinem Mund, fast im selben (richtigen) Tonfall.
Manchmal gibt es Szenen in Wien - da mag man weinen vor lauter Rührung, vor Menschlichkeit.
Manchmal gibt es Szenen in Wien - da mag man weinen vor lauter Rührung, vor Menschlichkeit.